Waldgartenverein Lübschützer Teiche e.V.

Chronik - Die Umgestaltung des Denkmals

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Die Umgestaltung des Denkmals

Schon in den frühen Anfängen der Siedlung errichteten die Antifaschisten einen Gedenkstein für Alfred Frank. Regelmäßig fanden hier zum Gedenktag der Opfer des Faschismus sowie am 1. Mai und 8. Mai Treffen und Kundgebungen statt, an denen viele Siedler teilnahmen. Das blieb so bis zum Ende der DDR, wenn auch die Teilnahme der Siedlerfreunde mit den Jahren geringer wurde. In der Mitte der 70er Jahre beschloss der Vorstand, ein richtiges Denkmal zu setzen. Die Abteilung Kultur vom Rat des Kreises stellte dafür Mittel zur Verfügung, und es entstand, auch mit Hilfe von Arbeitseinsätzen der Siedler, das Denkmal in der heutigen Form. seite 40Es wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Alfred Frank am 29. Mai 1984 im Rahmen einer würdigen Feierstunde eingeweiht. Die Büste von Alfred Frank und die Gedenktafel aus Bronze wurde in zweifacher Ausfertigung – auch für das Spartenheim – im volkseigenen Kombinat GISAG gegossen. Das Kombinat überließ die Stücke der Siedlung kostenlos. Das Denkmal steht heute auf der sächsischen Denkmalliste. Im selben Jahr (1984) wurde in einem Bungalow auf dem Lübschützer Weg eine Ausstellung zu Leben und Werk von Alfred Frank gestaltet. Im Bungalow waren Werke des Künstlers zu sehen.

Der Fuhrunternehmer Karl Punge

Mit dem Denkmal in Zusammenhang steht der Umzug des Siedlers Karl Punge auf eine neue Parzelle. Punge war Fuhrunternehmer, der auch für manche Siedler Transporte übernahm. Allerdings hatte er sein Anwesen in unmittelbarer Nachbarschaft des Denkmals, und nach übereinstimmenden Auskünften war der Punge-Bau ein Schandfleck für die Siedlung, „er hatte in der Nähe des Denkmals eine Bude zusammengenagelt und sie mit Decken und Zeltplanen verhängt, sein klappriger Lkw stand mit drin“, lautete eine Beschreibung. Daher drängte der Vorstand auf den Umzug, dem Fuhrunternehmer wurde eine andere Parzelle zur Verfügung gestellt. Hier verfiel Punge ins andere Extrem, er baute zu groß, zu hoch und offenbar auch zu teuer, denn er wurde nie fertig. Er unterkellerte den Bau und baute zweistöckig, beides war nicht gestattet. „Wir hatten mit dem Mann nur Ärger“ erinnern sich Vorstandsmitglieder und andere Siedler. In der sonntäglichen Mittagspause kreischte spätestens 13.40 Uhr Punges Kreissäge auf und schreckte die Nachbarn aus der Ruhe. Es gab eine wortreiche Auseinandersetzung, und es folgten zehn Minuten Stille. Danach begann jedoch die Kreissäge erneut zu kreischen... Karl Punge konnte seinen Bau nicht fertig stellen. Er musste die Siedlung verlassen. Der Vorstand zahlte die Erben Punges aus, übernahm dann das rohbaufertige Haus und nutzte es seitdem als Geschäftsstelle.

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