Waldgartenverein Lübschützer Teiche e.V.

Chronik - Der Bunker

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Der Bunker

Im Jahr 1968 entstand am Rande der Siedlung der Bunker. Damals wusste niemand davon, auch der Vorstand nicht. Im Sommer hörten Siedler, die draußen schliefen, in den Nächten Fahrzeuge rollen. Aber es gab nur Gerüchte. Das Gelände war abgesperrt, es war nichts zu sehen. Sicher ist, dass Bausoldaten aus Schneeberg den Bunker gebaut haben. Ihr Vorgesetzter, ein Major, hielt sich gern in der Kantine auf, er gab an, selbst nicht zu wissen, was da gebaut werde. „Wir holen nur Sand raus“, war die einzige Auskunft. Tatsächlich staunten die Siedler über die riesigen Sandberge, die auf dem freien Platz vor der Märchenwiese entstanden. Sichtbar gebaut wurde dann ein Eigenheim, das auch von einem „Hausmeister” bewohnt wurde. Dessen Kinder fuhren mitunter mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Siedlung, was Missfallen erregte und schließlich dazu führte, dass ein anderer „Hausmeister” kam. Wie sich nach der Wende herausstellte, handelte es sich bei dem geheimnisvollen Bau um den Bunker der Bezirksbehörde des Ministeriums für Staatssicherheit, eine Ausweich- Führungsstelle für den „Ernstfall“. In diesem Sinne ist der Bunker jedoch niemals genutzt worden. Der Bau ist für 100 bis 200 Personen ausgelegt , befindet sich sechs Meter unter der Erde und enthält eine Nachrichtenzentrale, Küchentrakt, Räumlichkeiten für medizinische Betreuung und eine Entaktivierungszone. Dass der unterirdische Bau in Zusammenhang mit dem Richtfunkturm stünde, wie manche Siedler vermuteten, entspricht nicht den Tatsachen. Der Bunker hatte eine eigene Wasserversorgung über einen Tiefbrunnen. Zur besseren Tarnung war am Tor zum Eigenheim zwar eine Nummer sichtbar, woraus eine Zugehörigkeit zur Siedlung hätte vermutet werden können. Eine solche Nummer ist jedoch vom Vorstand niemals vergeben worden.

Der ABV am Rande der Siedlung

Am unteren Ende des heutigen Salamanderweges steht ein Häuschen, das etwas aus dem Rahmen fällt, denn es ist zweistöckig gebaut. Es entstand schon, bevor dort die Siedlung bebaut wurde. Zeitweise war es das Wohnhaus eines Abschnittsbevollmächtigten der Deutschen Volkspolizei, wovon ein entsprechendes Schild am Haus kündete.

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